Vending in der HoReCa-Branche
INTERGASTRA 2026 präsentiert smarte Automatenlösungen
Stellen wir uns mal vor: Es ist spät am Abend, das Hotelrestaurant hat längst geschlossen – und trotzdem genießen die Hotelgäste eine frisch zubereitete Portion dampfender Spätzle, so, wie sie in der schwäbischen Küche seit Generationen geliebt werden. Echtes Handwerk, direkt aus dem Automaten. „Wir haben vor einigen Jahren unseren Spätzle-Automaten zusammen mit der Firma Stüwer entwickelt. Das Konzept findet extrem guten Anklang bei unseren Gästen“, berichtet TV- und Sternekoch Timo Böckle. Für ihn ist der Spätz-O-Mat nicht nur ein nettes Gimmick, sondern eine ernstzunehmende Lösung: Er entlastet das Personal, begeistert die Gäste und macht regionale Küche rund um die Uhr verfügbar.
Genau diese Verbindung aus Technologie, Gastronomie und Erlebnis steht im Fokus der INTERGASTRA 2026 in Stuttgart. Vom 7. bis 11. Februar werden hier im Ausstellungsbereich „Vending & Automatenlösungen“ die neuesten Trends und Technologien präsentiert – zum Ansehen, Anfassen und Ausprobieren. „Vending ist längst Teil der HoReCa-Branche, um die Betriebe unter anderem personell zu entlasten. Verschiedene Lösungen werden auf der INTERGASTRA 2026 vorgestellt“, sagt Markus Goike aus dem Projektteam.
Von der Notlösung zum Erfolgsfaktor
Verkaufsautomaten galten lange Zeit als zweckmäßige, aber wenig inspirierende Nischenlösungen und wurden eher mit kalten Schokoriegeln am Bahnhof als mit frisch zubereiteten Mahlzeiten in Verbindung gebracht. Dieses Bild hat sich radikal verändert. Heute steht Vending für flexible, individuell gestaltbare Konzepte, die gleichermaßen Servicequalität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bedienen können.
Für die HoReCa-Branche, also Hotels, Restaurants, Cateringbetriebe, eröffnet das völlig neue Möglichkeiten:
- 24/7-Verfügbarkeit ohne zusätzliches Servicepersonal
- Flexible Produktauswahl, saisonal und standortbezogen
- Entlastung in Spitzenzeiten
- Zusätzliche Einnahmequellen durch Erweiterung des Angebots
„Man muss es nur schön gestalten und das richtige Produkt anbieten – dann ist es eine ernstzunehmende Lösung“, fasst es Stefan Stüwer, Geschäftsführer der Firma Stüwer, zusammen.
Regiomat: Der digitale Hofladen
Ein Paradebeispiel ist der Regiomat – eine Automatenlösung, die ursprünglich als Plattform für regionale Lebensmittel entstand. Heute findet man ihn auf Bauernhöfen, in Innenstädten, vor Hotels oder an touristischen Hotspots. Der Automat funktioniert wie ein Hofladen nach Selbstbedienungsprinzip: Produzentinnen und Produzenten befüllen ihn mit frischen Waren, Kundinnen und Kunden wählen ihr Produkt per Touchscreen oder App und bezahlen bargeldlos.
Was früher als eine technische Spielerei erschien, ist heute ein durchdachtes, datenbasiertes Geschäftsmodell. Die Automaten kommunizieren mit ihren Betreiberinnen und Betreibern, melden Füllstände, Temperaturabweichungen oder bevorstehende Wartungsbedarfe.
Nachhaltigkeit: Wirtschaftlich und ethisch sinnvoll
Vending ist auch eine Antwort auf die wachsende Sensibilität für Nachhaltigkeit. Ein Vorreiter ist der BeckaBeck aus Römerstein. Was am Tag in der Auslage nicht verkauft wurde, landet nicht in der Tonne, sondern im Automaten – zu einem Preis mit 20 bis 50 Prozent Rabatt, je nach Warengruppe.
„Wir wollen jedem Zugang zu ehrlichen, fairen Lebensmitteln ermöglichen. Gleichzeitig können wir so Lebensmittelverschwendung vermeiden und den Automaten finanzieren. Das ist eine einfache, aber wirkungsvolle Rechnung“, erklärt Inhaber Heinrich Beck.
Dieses Modell schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Lebensmittelabfälle werden reduziert.
- Kundinnen und Kunden profitieren von günstigeren Preisen.
- Der Betrieb erzielt zusätzlichen Umsatz, ohne zusätzliche Personalkosten.
Die drei großen Trends im Vending
Der Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft e.V. (BDV) begleitet die INTERGASTRA 2026 als ideeller Partner. Geschäftsführer Aris Kaschefi benennt drei Entwicklungen, die die Branche derzeit prägen:
Digitalisierung & smarte Technik
Kontaktloses Bezahlen, Echtzeit-Verkaufsdaten, personalisierte Produktauswahl – moderne Automaten sind vernetzte Hightech-Geräte. KI und IoT-Technologie ermöglichen automatisierte Sortimentsoptimierung und eine vorausschauende Wartung. Durch die Integration von KI können die Sortimente sogar automatisch an Wetter, Tageszeit oder Zielgruppe angepasst werden. Die Betreiber wissen hierdurch, was bei welchem Wetter gut läuft und können das Sortiment entsprechend darauf anpassen.
Nachhaltigkeit & Regionalität
Mehrwegverpackungen, Bio-Produkte und regionale Lieferketten sind zunehmend Standard – und lassen sich per Vending rund um die Uhr zugänglich machen.
Neue Einsatzorte & Zielgruppen
Automaten erobern neue Umgebungen: Co-Working-Spaces, Fitnessstudios, Wohnanlagen, ländliche Gemeinden – und passen ihr Sortiment an den Standort an.
Von praktisch bis spektakulär
„Der Vending-Markt entwickelt sich zunehmend in Richtung hochwertiger, digital integrierter Verpflegungslösungen“, erklärt auch Giorgio Di Bartolo, Geschäftsführer von Stüwer. „Themen wie die Ausgabe von frischen Speisen und Getränken, moderne Zahlungssysteme wie Mobile Payment, Loyalty-Programme und die Gestaltung einer positiven Customer Journey stehen dabei im Vordergrund.“ Die Vielfalt moderner Vending-Lösungen ist schon jetzt beeindruckend – und manchmal überraschend: Automaten, die frische Pizza in wenigen Minuten backen, Geräte mit Antipasti und Wein, Spender für Ballerinas bei High-Heel-Notfällen, oder sogar ein Automat in Dubai, der echte Goldbarren ausgibt.
Technisch besonders interessant sind Smart Fridges: Kundinnen und Kunden entnehmen Produkte wie aus einem Kühlschrank, und beim Schließen der Tür wird automatisch bargeldlos abgerechnet. All das ist bereits etabliert und kann auf jedes Bedürfnis der Betriebe und ihrer Kundschaft oder ihrer Gäste individuell ausgerichtet werden. Der Blick auf die Praxis zeigt auch, wie vielseitig Vending im HoReCa-Bereich bereits eingesetzt wird. Der Spätz-O-Mat von Timo Böckle ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen Technik und kulinarische Qualität eine gelungene Verbindung eingehen.
„Die Erwartungshaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher ist deutlich gestiegen“, führt Di Bartolo aus. Vending-Lösungen, abgestimmt auf die Marktbedürfnisse und mit einer Zukunftsvision, was darüber hinaus möglich ist, will das Unternehmen Stüwer neben zahlreichen weiteren, ausstellenden Unternehmen auf der INTERGASTRA 2026 im FOKUSVending vorstellen. „Unser Ziel ist es, die Besucher auf der Messe nicht nur zu informieren, sondern zu begeistern!“, betont Di Bartolo und verrät schon jetzt, dass Stüwer auf der Messe sowohl Eis-Automaten als auch Vending-Automaten für hochwertige, frische Gerichte- und Food-Lösungen präsentieren wird. Ein weiterer Schwerpunkt legt das Unternehmen auf digitale Touchpoints für Markenbindung und Nutzerinteraktion.
INTERGASTRA 2026: Das Vending-Erlebnis für die HoReCa-Branche
Auf der INTERGASTRA 2026 in Stuttgart können Besucherinnen und Besucher im FOKUSVending solche Innovationen nicht nur sehen, sondern auch selbst testen und sich über technische Details informieren. Ausstellende Betriebe stehen vor Ort für Fragen bereit und beraten gezielt, wie sich Automaten in Hotels, Restaurants oder anderen gastronomischen Konzepten integrieren lassen.
„Unser Ziel ist, die Potenziale von Vending greifbar zu machen – nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch kulinarisch und emotional“, so Markus Goike aus dem Projektteam der INTERGASTRA. „Denn am Ende entscheidet nicht nur die Technik, sondern auch das Erlebnis, das der Automat bietet.“
Fazit: INTERGASTRA stillt Hunger auf gastronomische Zukunft
Vending ist heute Technologie, Service und Storytelling in einem. Für Gastronomiebetriebe bietet es die Chance, die Kundschaft rund um die Uhr zu bedienen, neue Märkte zu erschließen und gleichzeitig nachhaltige Konzepte umzusetzen. Die INTERGASTRA 2026 zeigt, wie diese Lösungen in der Praxis aussehen – vom charmanten Spätz-O-Mat bis zum Hightech-Smart Fridge.
Wer die Zukunft der gastronomischen Selbstbedienung erleben will, sollte sich den Februar 2026 in Stuttgart fest einplanen – und Hunger auf gastronomische Zukunft mitbringen.
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