Eis 2025: Mehr als nur ein Sommergeschäft
Cool & clever: Der Eismarkt im Wandel
Speiseeis ist längst nicht mehr auf warme Sommertage beschränkt. Dank veränderter Konsumgewohnheiten, steigender Temperaturen und innovativer Sorten steigt der Eisverbrauch kontinuierlich – auch im Herbst und Winter. Laut Statista wird der weltweite Markt 2025 rund 99,5 Mrd. EUR umsetzen, in Deutschland sollen es 2,94 Mrd. EUR sein – Tendenz steigend. Und mit durchschnittlich rund 110 Kugeln Eis pro Jahr bleibt die Lust auf das „süße Glück“ ungebrochen.
Gleichzeitig boomt die Nachfrage nach Premiumprodukten: Gäste legen Wert auf Qualität, Regionalität und kreative Sorten. Eisdielen, Cafés und Restaurants, die sich darauf einstellen, können mit innovativen Dessertkarten und To-go-Konzepten punkten – sogar über den Sommer hinaus.
Neue Sorten: Von Safran bis Spekulatius
2025 dreht sich alles um Geschmacksexplosionen mit Konzept. Alex Kühn, Gründer von Goldhelm Schokolade, bringt etwa mit „Only Free“ eine Serie von Eisvariationen auf den Markt, die komplett auf Industriezucker verzichten – stattdessen kommen Fruchtzucker, Kokosmilch und Bindemittel wie Johannisbrotkernmehl zum Einsatz. Sorten wie Erdbeere, Schokolade, Cookies oder Cassis überzeugen durch natürliche Cremigkeit und einen ernährungsbewussten Ansatz. Besonders spannend: Kühn will mit „Natureis“ eine eigene Marke etablieren – handwerklich, puristisch, ehrlich.
Auch Safran spielt eine Rolle: Die Sorte „Safranzisko“, ein Milcheis mit Aprikosenkern, steht sinnbildlich für die neue Lust auf sensorische Tiefe und Eleganz in der Eisküche.
Ein weiteres Highlight liefert Carte D’Or Professional: Mit Sorten wie Exotic (Vanille-Maracuja), Tiramisu oder Dunkle Schokolade mit Barry-Callebaut-Kakao entstehen neue Allrounder für die Dessertküche. Praktisch für Profis: Die Gebinde sind auf Gastronomie-Bedürfnisse abgestimmt, ob 2,4 oder 5,5 Liter.
Eis als Storytelling: Halleluja, Strauss & Kindheitsträume
Eis wird 2025 zunehmend zur Bühne für Themenwelten. Ob das Gianduja-Eis „Halleluja“ – als europäische Sorte des Jahres inspiriert vom Heiligen Jahr – oder die blauen, glitzernden „Donau“-Kreationen zu Ehren von Johann Strauss: Wer kulinarische Geschichten erzählt, bleibt im Gedächtnis.
Auch klassische Kindheitserinnerungen kehren in neuer Form zurück: Germknödel-Eis, Punschkrapferl und Apfelstrudel in der Waffel – Comfort Food in Kugelform trifft den Nerv einer Generation, die Vertrautes neu erleben will. Besonders beliebt: Mini-Portionen wie Mochi-Eis oder Mini-Waffeln – ideal für Sharing-Plates oder Dessert-Tastings.
Nachhaltigkeit: Der neue Qualitätsfaktor
Eis ohne Reue? Genau das wünschen sich viele Gäste. Gefragt sind 2025 nachhaltige Konzepte: Bio-Milch, regionale Früchte, vegane Optionen, plastikfreie Becher und klimaneutrale Produktion sind für viele Betriebe kein Nice-to-have mehr, sondern Standard. Auch Goldhelm beliefert inzwischen Gastronomiebetriebe direkt – inklusive Eis und passenden Bechern für Take-away oder Dessertkarten.
Neue Verpackungslösungen – essbare Waffelbecher, biologisch abbaubare Deckel oder Mehrwegschalen – ergänzen die kulinarische Qualität um ökologische Glaubwürdigkeit.
Eis des Monats & Instagram-Ideen
Wer regelmäßig wechselt, bleibt interessant. Warum nicht mal „Eis des Monats“ mit Storytelling: von „Schneewittchens Apfel-Sorbet“ über „Dirty Chai meets Coconut“ bis „Blaubeer-Basilikum mit Ziegenfrischkäse“? Auf Instagram wird das zum Eyecatcher – und schafft organische Reichweite durch Fotoposts der Gäste.
Technik, Textur, Temperatur: Was gutes Eis ausmacht
Wer tiefer in die Kunst der Eiszubereitung einsteigen will, kommt an den goldenen Regeln von Hubertus Tzschirner nicht vorbei. Seine Kriterien für perfektes Eis:
- Cremigkeit: durch Milchfett und kontinuierliches Rühren
- Intensiver Geschmack: hochwertige Rohstoffe, kleine Salz- oder Säure-Nuancen
- Schmelzverhalten: Stabilisatoren und perfekte Wasser-Fett-Zucker-Balance
- Luftigkeit (Overrun): entscheidend für Textur und Mundgefühl
„Eis darf keine Kompromisse machen – weder in der Textur noch im Geschmack. Es ist ein Gesamtkunstwerk, das mit jedem Löffel überzeugen muss“, sagt Hubertus Tzschirner, Autor und Eisexperte. Sein Buch „EIS – Eine Liebeserklärung an das Glück in Kugelform“ (Callwey Verlag, 2025) ist der ideale Begleiter für Profis und Eismacherinnen und Eismacher mit Ambitionen.
Gastro-Tipp: 5 Ideen für Eiserfolg in der Gastronomie
- 1. Dessertkarte saisonal denken: Wechselnde Sorten sorgen für Spannung.
- 2. Themen-Specials nutzen: Jubiläen, Kindertage, Feiertage als Anlass für Sondereditionen.
- 3. Eis + Getränk = Dessertdrink: Ob Affogato, Eis-Mojito oder Frozen Rosé – Drinks als Dessert sind gefragt.
- 4. Vegane Optionen anbieten: Der Markt wächst. Wer mitzieht, erreicht neue Gäste.
- 5. Social Media mitdenken: Storytelling, Farbigkeit, Mini-Formate – das Auge schleckt mit.
Bubble Waffle: Klassiker mit Comeback-Potenzial
Ein Foodtrend, der sich hält – vor allem auf Streetfood-Events oder als Instagram-Hit: die Bubble Waffle. Ursprünglich als gai daan jai in Hongkong erfunden, begeistert die wabenförmige Waffel mit knuspriger Oberfläche und weichem Kern. Ob gefüllt mit Eis, Früchten und Saucen oder kreativ herzhaft interpretiert – die Bubble Waffle bleibt ein wandelbares Dessertvehikel mit Spaßfaktor.
Für die Gastronomie ist sie mehr als ein Gimmick: Mit der richtigen Mise en Place – z. B. fertigem Teig und vorbereiteten Toppings – lässt sich daraus schnell ein Signature-Dessert oder ein To-go-Angebot zaubern. Ideal auch für Hotelbuffets, Kinderangebote oder Pop-ups am Eisfenster. Und das Beste: Die Bubble Waffle funktioniert sowohl mit klassischer Eisfüllung als auch in veganer Variante – kreativ, schnell und social-media-tauglich.
Bubble-Waffle to go – Genuss, der bleibt
Für wen?
Ideal für Cafés, Hotelterrassen, Streetfood-Stände, Sommerbars, Kinderangebote und Pop-ups.
So funktioniert’s:
- Teig vorbereiten (auch vegan möglich)
- Waffeln frisch aus dem Bubble-Eisen direkt befüllen
- Eis, Früchte, Cremes und Toppings bereitstellen
- Serviert in Papphülse oder essbarer Schale = perfekt fürs Mitnehmen
Kreativ-Ideen:
- „Tropic Crunch“: Exotic-Eis, Kokoschips, Ananasstücke & Minze
- „Chocolate Kiss“: Dunkle Schokolade-Eis, Cookie-Crunch, Brownie-Würfel
- „Berry Vegan“: Veganes Cassis-Eis, Himbeeren, Müsli, Sojajoghurt
- Herzhaft? Geht auch!: Waffle gefüllt mit Falafel, Hummus, Granatapfel & Rucola
Warum es funktioniert:
✔️ Schnelle Zubereitung
✔️ Visuelles Highlight für Social Media
✔️ Ideal für Impulsverkäufe
✔️ Anpassbar an Zielgruppen (vegan, bio, kindgerecht)
Fazit: Eis 2025 – ein Geschäft mit Geschmack, Herz und Hirn
Eis ist mehr als ein Produkt. Es ist Bühne, Botschaft, Business. Wer sich auf den Wandel einlässt – mit Kreativität, Nachhaltigkeit und Qualität – kann nicht nur Umsatz generieren, sondern auch neue Gästeschichten erschließen. Die Vielfalt an neuen Sorten, Techniken und Konzepten macht Lust auf eine neue Eiszeit.
Und wer noch mehr Trends, Produkte und Praxiswissen entdecken will:
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