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Comfort Food 2025 – Wenn Streetfood erwachsen wird
Fast Food war gestern – heute sprechen wir von Comfort Food mit Charakter. Die neue Generation von Streetfood ist kreativ, kalkulierbar und überraschend vielseitig. Sie wird inszeniert, erzählt Geschichten und schafft Verbindung. Genau das macht sie zum strategischen Hebel für Gastronominnen und Gastronomen, die mit Emotion, Regionalität und globaler Inspiration punkten wollen.
Trend 1: Streetfood Couture – Haute Cuisine auf der Hand
Die Straße ist zurück – aber nicht, wie wir sie kannten. Gerichte wie Bao Buns, Loaded Fries oder Elotes erleben ein Revival, werden aber verfeinert, fermentiert, dekoriert. Laut dem Future Menus Report von Unilever Food Solutions ist dieser Trend mehr als ein Stilbruch – er ist die Rückeroberung des Alltagsessens durch kreative Küchen. „Es ist schön zu lernen, Zutaten und Techniken aus verschiedenen Küchen zu kombinieren,“ verrät Giuseppe Buscicchio, Leiter der Culinary Fachberatung, UFS Italien.
Das funktioniert besonders gut mit Produkten, die sich flexibel einsetzen lassen. Beispiel: die 11er Rösti-Kartoffeln fein gerieben. Sie sparen Mise-en-Place-Zeit und lassen sich im Kombidämpfer, der Pfanne oder sogar im Kontaktgrill einsetzen. Als Rösti-Wrap, vegetarisches Club-Sandwich oder knuspriges Fingerfood werden sie zur kreativen Basis.
Anwendungstipp aus der Praxis: Das Rösti-Club-Sandwich mit Frischkäsecreme, Salat, gebratener Hühnerbrust und knusprigem Speck wird im Kontaktgrill goldbraun – ein perfektes Signature Dish für Brunch-Menüs oder To-go-Angebote.
Auch im Burger-Segment zeigt sich, wie stark Streetfood-Trends in professionelle Konzepte übersetzbar sind. Die pflanzlichen Smash Burger Patties von THE GREEN MOUNTAIN sind speziell für die Gastronomie entwickelt und setzen auf authentischen BBQ-Geschmack bei gleichzeitig hohem Komfort in der Zubereitung. Direkt aus der Tiefkühlung auf die Grillplatte, ermöglichen sie ein knuspriges, stapelbares Burger-Erlebnis – ganz ohne Fleisch, aber mit voller Wirkung. Ein gelungenes Beispiel für zeitgemäßes Comfort Food, das Nachhaltigkeit, Geschmack und Handwerk vereint.
Ein spannendes Beispiel für die nächste Stufe von Comfort Food liefert das neu eröffnete Konzept Wonder in Wien. In der Praterstraße wird hier Fast Food mit smarter Robotik kombiniert – für frische, hochwertige Gerichte, die schnell, gesund und individuell angepasst zubereitet werden. Der Kochroboter übernimmt die finale Zubereitung, sorgt für konstante Qualität und weniger Food Waste. Die Handschrift bleibt dabei menschlich, denn das Team um die Betreiberinnen und Betreiber des Wiener Ramasuri betont: „Der Roboter ist Assistent, nicht Ersatz.“ Das Menü ist dynamisch, plant-based oder proteinreich, saisonal und flexibel – also genau das, was moderne Gäste heute suchen.
Auch TV-Koch und Unternehmer Mike Süsser, Inhaber des Gmundnerberghauses, beobachtet den Wandel von Street Food mit Begeisterung: „Die Szene des Street Foods habe ich immer als unglaublich spannend empfunden. Denn ich bin nicht nur Gastronom, sondern denke auch als Gast.“ Was er damit meint? Fokus und Finesse statt Überladung: „Wenn man beispielsweise auf ein Street Food Festival geht, dann hat man den Unterschied ganz klar: Man konzentriert sich nicht auf eine große, umfangreiche Karte, sondern auf 2-3 Gerichte.“
Genau dieser Gedanke ist für ihn auch in der gehobenen Gastronomie relevant: „Ich würde schon sagen, dass Fine Dining heute oft auf Street Food basierendem Comfort Food aufbaut.“
Auch international zeigt sich diese Entwicklung: „In anderen Ländern hat Street Food schon viel länger eine andere Beachtung gefunden – etwa im asiatischen Raum, wo es längst Michelin-Sterne für Street Food gibt.“
Trend 2: Comfort Food = Emotional Food
Der Future Menus Report zeigt deutlich: Gäste möchten Essen, das nicht nur satt macht, sondern berührt. 84 % der befragten Köchinnen und Köche weltweit bestätigen, dass emotionale Bindung zum Essen wichtiger denn je sei. Yotam Ottolenghi bringt es in seinem Buch „Ottolenghi Comfort“ auf den Punkt: Wohlfühlgerichte leben von vertrauten Techniken – aber auch von Mut zur Neuinterpretation. Seine Küche zeigt: Geborgenheit und Kreativität schließen sich nicht aus, sie beflügeln einander.
Ideen für die Gastronomie:
- Setze bekannte Produkte in neuen Formen ein – z. B. Kartoffel-Gemüse-Bällchen mit Avocado-Creme oder Röstisotto mit Käsecrunch.
- Erzähle Geschichten rund ums Gericht: Welche Kindheitserinnerung steckt dahinter? Welche regionale Zutat?
Trend 3: Flexibilität und Nachhaltigkeit
Laut Statista achten heute 68 % der Konsumentinnen und Konsumenten auf Zutaten, Regionalität und Gesundheit – selbst beim Fast Food. Die Nachfrage nach pflanzlichen Varianten, nährwertoptimierten Snacks und nachhaltigen Verpackungen steigt. Erfolgreiche Fast-Food-Player wie McDonald’s und Co. reagieren mit neuen Linien und berichten öffentlich über ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Für Gastronominnen und Gastronomen bedeutet das: Comfort Food muss kalkulierbar, skalierbar – aber auch glaubwürdig sein. Produkte wie die 11er Gemüse-Kartoffel Snacks bieten genau diese Mischung: pflanzenbasiert, tiefgekühlt, vielseitig kombinierbar.
Anwendungsbeispiel: Gebratene Garnelen mit Knoblauch auf Gemüse-Kartoffel Snacks und Avocado-Creme – einfach zuzubereiten, überraschend im Geschmack und ansprechend im Foodpairing.
Ausblick: Interaktive Menüs & Inszenierung
Auch das Thema Beteiligung nimmt Fahrt auf. Der Future Menus Report nennt unter dem Trend „Diner Designed“ Formate wie koreanisches BBQ, modulare Bowls oder interaktive Signature-Stationen. Gäste wollen mitbestimmen, gestalten – und dabei inspiriert werden und das bestätigt auch Eric Chua, Future Platform Chef Lead, UFS Südostasien: „Gen-Z-Gäste bevorzugen ein Erlebnis, bei dem sich die Mahlzeit personalisieren lässt – sie lieben Flexibilität und Vielfalt.“
Was das für dein Konzept bedeuten kann:
- Mehr Auswahlmöglichkeiten bei Toppings, Beilagen und Saucen
- Live-Stationen mit flambierten oder frittierten Elementen
- QR-Codes für Storytelling am Teller
Zahlen, Trends & Tipps rund um Comfort Food
- 84 % der Gastronominnen und Gastronomen weltweit sehen emotionales Storytelling als Schlüsselfaktor für erfolgreiches Menüdesign (Quelle: UFS)
- 68 % der Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland achten laut Statista beim Fast-Food-Konsum auf gesunde Zutaten, Regionalität und Nachhaltigkeit
- Top-3-Komponenten für modernes Comfort Food: Storytelling, Produktqualität, Flexibilität
- Tipp aus der Praxis: Produkte wie 11er Rösti-Kartoffeln oder Gemüse-Kartoffel Snacks ermöglichen kreative Gerichte mit hohem Vorbereitungsgrad und garantierter Kalkulierbarkeit
Fazit: Von Street zu Strategie
Comfort Food ist längst kein Lückenfüller mehr – sondern ein kreativer Spielplatz mit wirtschaftlichem Potenzial. Wer regionale Zutaten, flexible Produkte und emotionale Ansprache kombiniert, schafft nicht nur gute Gerichte, sondern unvergessliche Erlebnisse.
Lass dich inspirieren – auf der INTERGASTRA vom 7. bis 11. Februar 2026 in Stuttgart. Dort triffst du auf kreative Produktlösungen, geballtes Food-Know-how und kulinarische Vordenker:innen aus ganz Europa.
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