20.06.2025 - 10:00

Marketingaktionen im Hochsommer: Wenn die Hitze zur Umsatzchance wird

Wenn das Thermometer über die 30-Grad-Marke klettert, beginnt für Eisdielen die absolute Hochsaison. Doch wer denkt, das Eis verkaufe sich bei Hitze von allein, unterschätzt das Potenzial cleverer Marketingaktionen. Denn die heißen Tage bieten weit mehr als nur Laufkundschaft – sie sind die ideale Bühne für aufmerksamkeitsstarke Kampagnen, die Umsatz, Markenbindung und Sichtbarkeit steigern können.

Warum sich Sommeraktionen lohnen

Spontane Käufe, erhöhte Aufenthaltsdauer im Freien, hohe Social-Media-Aktivität – all das sind Effekte extremer Sommertage. Wer diese Faktoren geschickt nutzt, verwandelt Hitzewellen in strategische Umsatztreiber. Wichtig ist dabei: kurzfristig reagieren, emotional ansprechen und echten Mehrwert bieten.

 

1. Flash-Sales bei Hitzerekorden: Der spontane Umsatz-Booster

Idee: Wenn das Thermometer in deiner Region einen festgelegten Wert überschreitet (z. B. 32 °C), startet ein temporärer Sonderverkauf:

  • Zwei Kugeln zum Preis von einer
  • Gratis-Topping bei Bestellung bis 15 Uhr
  • Sonderpreis für bestimmte Sorten

Technische Umsetzung: Über deine Social-Media-Kanäle, per Push-Nachricht über deine App oder gut sichtbar vor dem Laden kommuniziert. Flash-Sales leben von Spontaneität – wichtig ist daher eine flexible Organisation und gute Vorbereitung.

2. Eisflatrate: Stammkundenbindung mit Überraschungseffekt

Was ist eine Eisflatrate?
Ein temporäres Sommerangebot, bei dem Kundinnen und Kunden einen einmaligen Betrag zahlen und dafür für einen begrenzten Zeitraum täglich eine Kugel Eis erhalten.

Beispiel:
Für 19,90 € gibt es 14 Tage lang jeden Tag eine Kugel Eis – ideal für Kinder in den Sommerferien.

Vorteile:

  • Du generierst Vorauszahlungen
  • Du förderst regelmäßigen Besuch
  • Du gewinnst langfristige Stammkundschaft

Wichtig: Die Regeln klar kommunizieren (z. B. nur Standardsorten, pro Person, pro Tag). Eine digitale Lösung über eine Bonus-App oder Kundenkarte erleichtert die Abwicklung.

3. Gratisproben: Klein, aber wirkungsvoll

Gerade bei neuen Sorten oder ausgefallenen Kombinationen ist Probieren der beste Weg, Kundinnen und Kunden zu überzeugen. An heißen Tagen funktioniert dies hervorragend:

  • Mini-Portionen am Eingang der Eisdiele verteilen
  • Aktionen auf der Straße vor dem Geschäft
  • Probierboxen für Stammkunden

Kosten vs. Nutzen: Der Wareneinsatz ist gering – der Werbeeffekt dafür enorm. Ideal auch, um veganen Sorten oder allergikerfreundlichem Eis mehr Sichtbarkeit zu geben.

4. Social-Media-Challenges: Kundschaft zu Markenbotschafterinnen und Markenbotschaftern machen

Hitzewellen bringen nicht nur Eisverlangen – sondern auch Handyfotos. Nutze das und starte gezielte Aktionen:

  • #Hitzekugel-Challenge: Wer das beste Selfie mit deiner Eistüte postet, gewinnt ein Gratis-Eis oder Merch.
  • Sorten-Voting: Lasse deine Community abstimmen, welche Sorte bei über 35 °C ins Tagesangebot soll.

Effekt: Mehr Reichweite, höhere Interaktion und Sichtbarkeit auch über den Stammkundenkreis hinaus.

5. Eislieferung bei Hitze – der Extra-Service

Liefere in der Mittagshitze Eis an Firmen oder Senioreneinrichtungen in der Nähe? Gerade in Innenstädten oder Büroparks kann ein mobiler Eisdienst enorme Resonanz erzeugen.

Beispielaktion:
„Büro-Eis am Hitzetag“ – ab fünf Portionen gibt es Lieferung frei Haus (innerhalb eines Radius von 2 km). Kombiniere das mit Vorbestellmöglichkeiten über WhatsApp oder Instagram.

6. Der "Happy Heat Hour" – Umsatz außerhalb der Stoßzeiten

Zwischen 14 und 16 Uhr ist oft die größte Hitze – aber auch die Zeit, in der Familien mit kleinen Kindern oder Senioren lieber im Schatten bleiben. Bieten Sie gezielt in dieser Zeit:

  • kleinere Portionen zum Spezialpreis
  • schattige Sitzgelegenheiten mit Tischservice
  • Eiskaffee- oder Sorbet-Specials für Erwachsene

Ziel: Verlagerung der Nachfrage, bessere Auslastung und gezielte Zielgruppenansprache.

Rechtliches & Organisatorisches

  • Achte bei Sonderaktionen auf Preisangabenverordnung (klar ersichtliche Preise)
  • Dokumentiere Rabatte korrekt im Kassensystem
  • Schule dein Personal vorab auf Aktionsregeln – besonders bei Flash-Sales oder Flatrates

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Fazit: Wer schwitzt, kauft – wenn das Angebot stimmt

Marketingaktionen im Hochsommer sind weit mehr als Spielerei: Sie schaffen Sichtbarkeit, stärken die Kundenbindung und bringen echte Mehrumsätze. Wichtig ist dabei, spontan und professionell zugleich zu handeln. Mit der richtigen Vorbereitung und einer Portion Kreativität wird aus der nächsten Hitzewelle kein Stresstest, sondern dein bester Verkaufstag des Jahres.

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