15 Jahre Nachhaltig Messe Machen

Nachhaltig Messe machen

Die Messe Stuttgart gilt in vielen Bereichen als Vorreiterin für Umwelt- und Klimastandards in der europäischen Messebranche. So war sie die erste deutsche Messegesellschaft, die als klimaneutraler Messestandort zertifiziert wurde. Dabei einbezogen wurde das Verwaltungsgebäude, die Anfahrtswege der Beschäftigten und die Dienstreisen ohne Messebetrieb. Ein schon seit Jahren laufendes Dienstfahrradprogramm hat dazu einen kleinen Beitrag geleistet. Ebenso die Tatsache, dass die Messe Stuttgart schon seit Jahren ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen arbeitet.

Den verbliebenen, unvermeidbaren CO2-Umfang hat das Unternehmen mit zertifizierten Programmen ausgeglichen, um den Status als klimaneutrales Unternehmen außerhalb des Messebetriebs zu erreichen. Mit dem Beitritt zur WIN-Charta, der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit des Landes Baden-Württemberg, hat die Messe Stuttgart bereits 2015 zukunftsweisende Standards gesetzt, an denen sie sich laufend misst. Seit 2017 veröffentlicht sie einen Nachhaltigkeitsbericht, der stetig aktualisiert wird.

Nachhaltigkeit auf dem Gelände der Messe Stuttgart

Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind bereits maßgeblich in die Baupläne der Neuen Messe Stuttgart eingeflossen. Das macht sich an ganz vielen Stellen des Betriebs positiv bemerkbar und hat dazu beigetragen, dass die Messe Stuttgart schon seit der Aufnahme des Betriebs auf dem neuen Messegelände im September 2007 als besonders nachhaltig galt. Denn: Bei der Fertigstellung des neuen Messegeländes hat die Messe Stuttgart auf die neueste und umweltverträglichste Technik gesetzt. Auf allen Hallendächern und dem BOSCH-Parkhaus wurden im Jahr 2009 Photovoltaik-Paneele installiert. Das innovative „Schicht-Luft-Heizungssystem“ in den Messehallen erzielt eine Energieeinsparung von rund einem Drittel gegenüber konventionellen Heizungssystemen.

Auch auf dem übrigen Gelände legt die Messe seither einen hohen Wert darauf, nachhaltige Angebote bereitzustellen. Insbesondere beim Thema Mobilität ist dies der Fall. Seit Mitte April 2020 stehen zwei Aufladestationen für E-Bikes und Pedelecs, sogenannte „Charger Cubes“, an den beiden Messeeingängen Ost und West. Die Boxen, in die man die Fahrräder hineinstellt, sind mit Schnelllade-Anschlüssen und einem abschließbaren Fach ausgerüstet. Die ganze Vorrichtung ist für die NutzerInnen dank Sonnenkollektoren kostenlos. Ende November 2021 eröffnete die Messe Stuttgart darüber hinaus ihre erste RegioRad-Station auf dem Gelände. An der neuen Stadtbahn-Station „Messe West“ stehen nun drei Fahrräder und zwei Pedelecs für Mitarbeitende, Besuchende sowie weitere Interessierte zur Entleihe bereit. Die Station hat einen direkten Anschluss zur Stadtbahnhaltestelle der U6, die im Dezember 2021 in Betrieb ging.

Rechtzeitig zum Stuttgarter Messeherbst 2021 installierte die Messe Stuttgart außerdem in den Eingangsbereichen Ost und West Flaschen-Sammelbehälter von Trott-war e.V. aus der Initiative „Spende Dein Pfand“. So können leere Getränkeflaschen sowie Dosen aufgenommen werden. Der Pfanderlös fließt in die Schaffung neuer Arbeitsplätze und kommt damit zu 100 Prozent Trott-war e.V. zugute.

Nachhaltigkeit als Messethema

In den vergangenen Jahren hat sich auch das Messe-Portfolio im Nachhaltigkeitskontext stetig weiterentwickelt. Das Portfolio der Messe Stuttgart umfasst in Summe rund zehn Veranstaltungen, die einen nachhaltigen Gedanken haben. Ein Beispiel ist der Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe, die sich mit gesunder Ernährung aus der Region beschäftigt. Außerdem gibt es mit der hy-fcell eine Messe, die sich dem Thema Wasserstoff annimmt und sich somit auch mit der nachhaltigen Mobilität der Zukunft beschäftigt. Ein weiteres Beispiel ist die Fair Handeln – eine Veranstaltung, die Trends und Themen des fairen Handelns bereithält.

Blick in die Zukunft: Das treibt die Messe Stuttgart weiter voran 

Die Messe Stuttgart steht in Sachen Nachhaltigkeit nicht still, sondern blickt stetig voraus und möchte weiter optimieren. Kurzfristig will sich die Messe Stuttgart als international agierendes Unternehmen mit Vorreiterrolle im Klimaschutz den sogenannten Sustainable Development Goals (kurz: SDG’s) der Vereinten Nationen annehmen und diese implementieren. Langfristig arbeitet das Unternehmen daran, bis 2030 auch im Messebetrieb klimaneutral zu werden. Bis dahin ist es das klare Ziel, die CO2-Emissionen kontinuierlich weiter zu reduzieren.