01.03.2022 - 09:39

SHW WM eröffnet Servicestützpunkt in der Türkei

SHW Werkzeugmaschinen hat sich Anfang 2022 gut positioniert. Die Pandemie hat zwar 2020 und im ersten Halbjahr 2021 den wirtschaftlichen Erfolg gebremst. 2022 sind die Weichen auf Wachstum gestellt.

Der Werkzeugmaschinen-Branche hatte die Verunsicherung der Märkte durch die Corona-Pandemie geschadet. Doch es gibt Lichtblicke: Nach knapp zwei Jahren im Ausnahmemodus werden neue Maschinen benötigt, die Kaufzurückhaltung ist zumindest nicht mehr generell vorhanden. „Nun zahlt es sich für uns aus, dass wir engen Kontakt zu unseren Kunden gehalten haben. Das Vertrauen kehrt zurück“, sagt Martin Greis, Geschäftsführer bei der SHW Werkzeugmaschinen GmbH (SHW WM).

Diese Einschätzung manifestiert sich im Vorgehen des Aalener Unternehmens. Nachdem die Nachfrage nach ihren Werkzeugmaschinen seit Mitte 2021 ansteigt, wurde die globale Präsenz vorangetrieben. Nachdem ein Großauftrag mit einem Kunden in Ungarn noch 2021 abgewickelt worden ist, gingen die Expansionsbemühungen weiter. Im Januar 2022 hat SHW WM im türkischen Bursa einen Servicestützpunkt eröffnet. „Der türkische Markt bietet Chancen. Auch wenn die türkische Wirtschaft mit Verwerfungen zu kämpfen hat, werden unsere Werkzeugmaschinen gut nachgefragt“, erläutert Martin Greis. Während sich die Geschäfte zu rund 60 Prozent mit Kunden aus der EU abspielen, wächst der Anteil der in die Türkei verkauften Produkte: Er liegt bei zehn bis 15 Prozent des Jahresumsatzvolumens des Spezialisten für spanende Bearbeitung.

Zwei eigene Mitarbeitende sowie ein Dutzend beim türkischen Servicepartner bearbeiten nun den Markt am Bosporus. „Durch eine globale Präsenz mit Niederlassungen in China und Indien ist das Unternehmen auch während der Pandemie handlungsfähig geblieben“, sagt der SHW WM-Geschäftsführer. Hinzu kam ein starkes Geschäft im deutschsprachigen Raum. SHW WM hat die Erfahrung gemacht, dass während Corona lokale Hersteller mit gut funktionierendem Service von den Kunden gesucht wurden. „Aber wir haben auch erstmals ohne direkten Kundenkontakt einen Großauftrag abgewickelt – alleine über Online-Verhandlungen“, attestiert Vertriebsleiter Oliver Reuter.

Personal gesichert – neue Produkte entwickelt
Das Personal wurde bei SHW WM auch durch maßvollen Einsatz von Kurzarbeit gesichert. Insgesamt ist die Traditionsfirma so gut durch die Krise gekommen. Nun werden neue Mitarbeitende gesucht. „Das Aufrechterhalten der Lieferketten bleibt zwar noch eine Herausforderung. Die Stimmung hat sich aber wesentlich gebessert“, erklärt Martin Greis. Treiber des Geschäfts seien derzeit hauptsächlich große Konzerne. Schienenfahrzeuge, Baumaschinen, Landwirtschaftsgeräte und weitere Akteure, welche die Infrastruktur ausbauen, fragen Werkzeugmaschinen verstärkt nach.

Die Produktpalette wurde ebenso erweitert: Entwicklungen bei den Baureihen PowerSpeed und UniSpeed sowie den SHW-Fräsköpfen wurden konsequent vorangetrieben. „Parallel wurden Themen des digitalen Wandels weiter aufgegriffen und neue Ideen entwickelt. Wir wollen weiterhin einer der modernsten Werkzeugmaschinenhersteller für die Großteilebearbeitung sein“, sagt Martin Greis. Seit der Hausmesse im Herbst 2020, als die neue PowerSpeed Cube vorgestellt wurde, kam beispielsweise ein neu entwickelter Diagonal-Fräskopf auf den Markt. Im Service bietet SHW WM einen Remote-Support via Tablet und Team Viewer App an (https://www.youtube.com/watch?v=SXVbPD8oy_M).

Eine digitale Vertriebsplattform hilft beim Abwickeln von Projekten. „Der digitale Wandel hat bereits auf breiter Front in unser tägliches Arbeiten Einzug gehalten. Die Pandemie hat unsere Aktivitäten dabei enorm verstärkt“, erklärt der Geschäftsführer. Zum positiven Kunden-Feedback tragen Zuverlässigkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, ein gut funktionierender Service und nachhaltiges Handeln bei. Der Hauptstandort in Aalen-Wasseralfingen wurde durch Investitionen in moderne Arbeitsplätze – vor allem in der Entwicklungsabteilung – weiter gestärkt.

Im Herbst 2022 möchte SHW WM vom 13. bis 17. September auf der Messe AMB in Stuttgart neue Ausrufezeichen setzen. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen. „Wir erwarten uns von diesem wichtigen Marktplatz, auf dem dann nach drei Ausnahme-Jahren alle wichtigen Partner wieder vertreten sein werden, einige Impulse für unser Geschäft“, sagt SHW WM-Geschäftsführer Martin Greis.

www.shw-wm.de  

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