Referentenprofil:

Prof. Dr.-Ing. Mike Barth

Hochschule Pforzheim

Simulation in the field – wie Mikrorechner die Automatisierungswelt verändern

Im Rahmen der Digitalisierung gewinnt die Simulationstechnik, u.a. ersichtlich durch Schlagwörter wie „Virtuelle Inbetriebnahme“ oder „digitaler Zwilling“ zunehmend an Bedeutung. Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind Simulationen geplanter oder bereits bestehender Anlagen ein notwendiger Faktor für ein effizientes Engineering. Selbst kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) entdecken die aus dem modellbasierten Vorgehen entstehenden Vorteile. Ein aktuell vieldiskutierter Ansatz für die tatsächliche Umsetzung von Anlagensimulationen ist das sogenannte Cloudcomputing. Hierbei werden die benötigten Daten an einen zentralen Server geschickt, verarbeitet und die berechneten Ergebnisse zurück an die Anlage gesendet. Durch das, insbesondere in den letzten beiden Jahren vermehrte Aufkommen leistungsstarker Einplatinen-Rechner auf Industriestandard könnte jedoch eine Alternative entstanden sein. Im Zuge dieser Entwicklung werden Boards aus der Maker-Szene, derart weiterentwickelt, dass diese einen über Jahre hinweg ununterbrochenen Einsatz unter Erschütterung, Staub und Temperatureinflüssen auf Industrieniveau bewerkstelligen können. Diese kompakten aber vollwertigen Rechnersysteme können, wie eine industrielle Steuerung, auf einer Reiheneinbau-Schiene im Schaltschrank installiert werden. Die Hardware ist vergleichsweise kostengünstig und die Hersteller verfolgen den Open-Source Gedanken. Beispielhaft können damit moderne Kommunikationstechnologien wie MQTT oder OPC-UA mit kompakten Skriptsprachen, wie Python oder PHP, verbunden werden.

Session P2 "Model-based digital Engineering"
Dienstag, 18.09.2018
11:00 - 11:30 Uhr